Fröhliche Flächen und harmonische Birken

006Wir wollen Euch kurz erzählen, was derzeit im Würzburger Atelier der FREUNDE von Sant’Egidio entsteht. Bei Alfred Reichert zum Beispiel. Er freundet sich mit einem Kasten Künstleraquarell an und kreiert Farblandschaften mit dem Arbeitstitel „Fröhliche Flächen“. Oder Isabel Schaefer. Sie nähert sich dem Thema „Alt und Jung“ anhand der Lebensspuren auf Baumstämmen.

Alfred hat Rhythmus im Blut. Das zeigt er regelmäßig als Percussionist der FREUNDE-Band. Unvergessen ist sein Djembespiel während der Feier seines 50. Geburtstags. Aber das ist eine andere Geschichte. Jedenfalls ist Alfred auch immer wieder gerne in der Kunstwerkstatt, um dort sein bildkünstlerisches Talent auszuleben.

Bildkünstlerischer Rhythmus

010Zur Zeit arbeitet Alfred an einem Bild, das er mit Burkard Schmidl begonnen hat, dem Musiker und Schöpfer der Klangspiele. Und die beiden musikalischen Freunde haben gemeinsam ein Werk auf den Weg gebracht, das von einer großen Portion Rhythmusgefühl zeugt, von Gespür für Farben, Flächen und bildnerische Räume. Spannend auch die Texturen, die Alfred mit den Aquarellfarben auf dem hölzernen Bildträger erzeugt, mitunter fast stofflich, wie auf einem Leinentuch. Wir halten Euch auf dem Laufenden, wie sich Alfreds Fröhliche Flächen entwickeln.

Tusche, Gips und Holz

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Ein weiteres Künstlerteam der Würzburger FREUNDE sind Isabel Schaefer und Erich Schmidtpeter. Gegenwärtig haben die beiden einen bemerkenswerten kreativen Output. Sie probieren Tuschetechniken aus, die kalligraphische Effekte auf das Zeichenpapier zaubern, und experimentieren mit verschiedenen Materialien – mit Holz, mit Gips zum Beispiel.

Künstlerischer Kommentar zu Alt und Jung

Eben abgeschlossen ist Isabels Arbeit Die Birken. Mit diesem Bild leistet Isabel einen Beitrag zu dem Themenbereich Alt und Jung, den sich die FREUNDE als eine Inspirationsquelle erschlossen haben.

Gegen das „Drama der Verlassenheit“

013Das Bild zeigt zwei unterschiedlich alte Bäume, ablesbar an den Spuren und Verwitterungen, die das Leben an ihren Stämmen hinterlassen hat. Und jede dieser Birken, ob alt oder jung, verkörpert eine ganz eigene Schönheit. Die Bäume stehen nebeneinander und sie stehen zueinander, einander gewogen, aufrecht und würdevoll. Wir finden, mit ihrem Bild gibt Isabel einen bemerkenswerten Kommentar ab für ein Bündnis der Generationen und gegen das „Drama der Verlassenheit„, das uns erst kürzlich eine Meldung aus München schmerzhaft vor Augen geführt hat: Dort lag eine 91 Jährige Frau zwei Jahre tot in ihrer Wohnung, bevor ihr Tod entdeckt wurde. In der ganzen Zeit wurde sie von niemandem vermisst. Arbeiten wir alle für für eine neue Kultur der Begegnung statt der verbreiten Kultur der Gleichgültigkeit.

„Die Qualität einer Gesellschaft kann sich daran messen, wie sie mit alten Menschen umgeht.“ Papst Franziskus

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