Thomas Beuschel

Thomas Beuschel

Thomas Beuschel ist ein echter 68er. Und vielleicht führt von den Umtrieben und Umbrüchen seines Geburtsjahrs eine Verbindungslinie mitten hinein in Thomas Beuschels Kunst. Voller Lebendigkeit, voller Aktivität und auch reizvoller Gegensätze sind die oft großformatigen Bilder.

„Bilder wie Jazzmusik“

Eine professionelle Künstlerin mit Lehrauftrag an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig sagte bei der Betrachtung von Thomas Beuschels Werk mit dem Titel Aufstand:

„Dieses Bild ist wie Jazz-Musik. Das ist einfach großartig. Ganz spannend.“

Thomas Beuschel: Aufstand. Acryl und Tusche auf Sperrholz, 100×35,5cm

Linien wie Melodiefetzen, die scheinbar ins Chaos führen, um bei intensiverer Betrachtung dann doch ganz eigene Ordnungsstrukturen offenbaren. Farbknäuel explodieren zwischen Leerstellen, neben Ballungszentren tun sich Freiräum auf. Strudel aus Farben und Formen ziehen den Betrachter ins Bild hinein.

Eigene Handschrift statt „Defizit“

Thomas Beuschel: Berufsverkehr. Acryl und Tusche auf Papier.

Thomas Beuschels Werke erinnern Kunstkenner an den abstrakten Expressionismus einer Joan Mitchell – und eine weltberühmte Künstlerin wie sie ist nicht die schlechteste Referenz. Dennoch: Ein Beuschel ist ein Beuschel, jedes Bild lebt von seiner eigenen bildkünstlerischen Sprache. Thomas Beuschel erschafft seine Werke mit großem körperlichen Einsatz, legt sich während des Schaffensprozesses geradezu mit dem Oberkörper in den Bildträger hinein. Die spastische Lähmung, die Thomas Beuschel in vielen Belangen des Alltags beeinträchtigt, wird im Atelier der Kunstwerkstatt vom vermeintlichen Defizit vollends zu einem kreativen Moment, das die künstlerische Handschrift gerade erst unverwechselbar macht. Diese Kunst lässt niemanden kalt.

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